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Die richtige Pflege des Terrariums
Reinigung des Terrariums
Die Reinigung des Terrariums gestaltet sich einfacher als gedacht, da Leopardgeckos dazu neigen, ihre Hinterlassenschaften an bestimmten Stellen abzusetzen. Andere Tiere orientieren sich oft an diesen Stellen, sodass alle an dieselbe Stelle machen. Dennoch kann es problematisch sein, wenn sie sich ausgerechnet einen erhöhten Punkt oder die Wasserschale dafür aussuchen. Um das Tier dazu zu bringen, an gewünschter Stelle Kot abzusetzen, kann man die betroffene Stelle gründlich reinigen, den Geruch neutralisieren und bereits vorhandene Kothaufen in die gewünschte Ecke legen.
Für grobe Reinigung von rauen Oberflächen wie der Rückwand oder dem Boden kann ein Staubsauger mit einer harten Zahnbürste verwendet werden. Anschließend können Kotecken mit Desinfektionsmittel eingesprüht und trocknen gelassen werden.
Die Reinigung von Fliesenböden erfordert das Wegstemmen von festgeklebtem Kot mit einer Mini-Kehrschaufel. Danach kann man mit Glasreiniger und einer Zahnbürste hartnäckige Flecken behandeln.
Die Reinigung von Glasscheiben erfolgt mit Glasreiniger und Zewa, ohne anschließendes Nachwischen mit Wasser.
Selbstreinigung durch bioaktive Terrarien
In bioaktiven Terrarien übernehmen bestimmte Lebewesen wie Kubanische Asseln und Zophoba Käfer die Reinigung. Diese Lebewesen ernähren sich von organischem Material, welches sich im Terrarium befindet. Ein solches Terrarium erfordert jedoch echte Pflanzen, Verstecke und einen lockeren Bodengrund.
Foto: S. Hofschläger
Im Terrarium ist es äußerst wichtig, eine ausgezeichnete Hygiene zu bewahren. Es sollte regelmäßig, bestenfalls täglich, dafür gesorgt werden, dass die Ausscheidungen entfernt werden, um einer möglichen Infektion mit Parasiten effektiv entgegenzuwirken.
Desinfektion
Bei der Desinfektion von Terrarien und Einrichtungsgegenständen können verschiedene Desinfektionsmittel wie Neopredisan, Lucky Reptile Kovi-X, Wasserstoffperoxid (H2O2 3% Lösung), Bacillol AF Flächendesinfektionsmittel und Ethanol/Alkohol sowie Isopropanol verwendet werden. Diese sollten gezielt bei Bedarf und unter Beachtung der Sicherheitsanweisungen eingesetzt werden.
Reinigung von Terrarieneinrichtung
Die effektivste Methode zur Reinigung der Terrarieneinrichtung ist die Hitzebehandlung. Gegenstände, die Hitze vertragen, können bei entsprechender Temperatur und Dauer entweder gebacken oder gekocht werden. Bei der Schnellreinigung können Gegenstände mit Essig Essenz in einem Wasserkocher aufgekocht werden. Bei Parasitenbefall sollte die Behandlung auf einem Herd erfolgen, um die Temperatur besser kontrollieren zu können.
Foto: S. Hofschläger
Bei der Reinigung der Terrarien ist es ratsam, vorrangig Wasser oder verdünnte Essiglösungen als Putzmittel zu verwenden. Dabei ist besonders darauf zu achten, dass die Tiere nicht mit den verwendeten Reinigungsmitteln in Kontakt kommen. Als ergänzende Reinigungsoption bietet sich die Verwendung von Isopropanol oder anderen desinfizierenden Mitteln an, die unbedenklich für Tiere sind. In der Fachliteratur lassen sich zahlreiche Beispiele und Empfehlungen dazu finden.
Terrarienpflege
Die wöchentliche Pflege des Terrariums beinhaltet das Reinigen von Kotplätzen und schmutzigen Gegenständen, das Auffüllen der Wasserschale, das Nachbefeuchten der Wetboxen und gegebenenfalls das Besprühen des Terrariums. Jährlich sollte der Bodengrund während der Winterruhe gewechselt und das gesamte Terrarium gereinigt und desinfiziert werden.
Für Urlaubszeiten von 1-3 Tagen können erwachsene, gesunde Tiere ohne Futter und Wasser auskommen, doch bei längeren Abwesenheiten sollte eine zuverlässige Person mit der Terrarienpflege betraut werden.
Für sämtliche hier bereitgestellten Pflegehinweise wird keine Gewährleistung oder Garantie hinsichtlich der Gesundheit eines Leopardgeckos übernommen.